„Wie weit kann ich gehen?“, lautete die entscheidende Frage beim Klettertag, den die AETAS Kinderstiftung zusammen mit dem Polizeiverein Münchner Blaulicht e. V. und unterstützt von „Ein Herz für Kinder“ veranstaltete. Schaffe ich überhaupt den ersten Höhenmeter? Oder am Ende gar 14? Ist das, was ich am Anfang für kinderleicht hielt, am Ende zu schwierig? Oder gelingt mir etwas, das ich mich zunächst gar nicht getraut habe? 25 Begleiter halfen den 36 Kindern im Mai im Kletterwald Vaterstetten dabei, ihre Grenzen kennenzulernen und auszuloten. In kleinen Gruppen von drei bis vier Kindern mit jeweils zwei Begleitpersonen fanden die Teilnehmer schnell zueinander. Die Kinder, die einander vorher überwiegend nicht gekannt hatten, unterstützten sich gegenseitig und machten einander Mut.

Mit Sicherheitsgurt und durchgehend eingehängter Seilsicherung war jeder Teilnehmer gefahrlos unterwegs. Doch selbst so abgesichert, sieht die Welt hoch oben in den Bäumen ganz anders aus: Ohne festen Boden unter den Füßen, auf schmalen Seilen, in teils luftigen Höhen, der nächste Tritt nur eine wacklige kleine Fläche über dem Nichts … Mit solch ungewohnten Herausforderungen konnte jeder Teilnehmer sich selbst ein bisschen besser kennenlernen. Wer eine Pause brauchte oder nicht mehr weiterkam, konnte sich abseilen und wurde vom „Bodenpersonal“ betreut. Dieses kümmerte sich um die leibliche, aber auch mentale Stärkung. So war nach einem Zwischenstopp manchmal ein neuer Aufbruch in zuvor scheinbar unerreichbare Höhen möglich.

Grenzen kennenlernen, Ängste überwinden, einander stark machen: Beim Klettertag erlebten alle Teilnehmer unvergessliche Stunden. Wir freuen uns schon jetzt auf den Klettertag 2019!