KinderKrisenIntervention

 

KinderKrisenIntervention

Illustration: SaBine Büchner

Im Rahmen des vom Bayerischen Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales geförderten Projektes „Kurswechsel“ haben Mitarbeitende der KinderKrisenIntervention der AETAS Kinderstiftung mit den Befragungen begonnen. Hintergrund ist der Projektauftrag zur Darstellung und Verbesserung der psychosozialen Versorgung von Kindern, Jugendlichen und deren Bezugssystemen nach bestimmten Gewalttaten.

Während der Erhebungsphase werden sowohl telefonisch als auch online Befragungen bei verschiedenen Einrichtungen und Institutionen durchgeführt. Hierbei geht es vor allem darum zu erheben, an welcher Stelle von selbstbezogener und/oder interpersoneller Gewalt betroffene Kinder, Jugendliche und deren Bezugssysteme frühe und spezifische Hilfen erhalten können. Der inhaltliche Fokus liegt dabei auf der Versorgung nach Suizid und Suizidversuch sowie versuchter und vollendeter Tötung.

Anliegen und Projekthintergrund

Im Jahr 2018 verstarben in Deutschland insgesamt 954.874 Menschen, davon allein 9.396 Personen durch Suizid. Das waren über 25 Personen pro Tag. Die Zahl der Suizidversuche sowie die von den Dachgesellschaften geschätzten Dunkelziffern steigern den Umfang dieser tragischen Thematik um ein Vielfaches. Männer nahmen sich deutlich häufiger das Leben als Frauen, rund 76 Prozent der Selbsttötungen wurden von Männern begangen. Besonders betroffen ist bei den Männern die Altersgruppe von 50 bis 55 Jahren – ein Lebenszeitraum, in dem vielfach bereits eine Familie gegründet wurde und Kinder und Jugendliche mit im Haushalt leben. Auf diese Weise erhält diese selbstbezogene Form von Gewalt auch eine interpersonelle Dimension.

Bitte unterstützen Sie unser Anliegen und nehmen Sie sich die Zeit für unsere Befragungen, sollten Sie als Einrichtung in den kommenden Wochen einen Anruf von unseren Interviewer*innen erhalten. Die zufällig ausgewählten Telefonanfragen sind am 14. September 2020 gestartet.