„Die verschwundenen Farben von Milep“ lautet der Titel des Roman-Exposés, das am Sonntagmorgen als bleibendes Ergebnis des TheaterSpielWochenendes der AETAS Kinderstiftung feststand. Die Fantasy-Geschichte mit realen Elementen erarbeiteten neun Jugendliche mit traumatischen Lebenserfahrungen. Sie brachten dabei ihre belastenden Erlebnisse mit ein, aber auch die Erfahrung, Wege aus der Krise finden zu können. Das Roman-Exposé mitsamt Bildern vom Wochenende erhielten die Teilnehmerinnen zum Abschluss als Erinnerungsbuch.

Noch wichtiger als dieses materielle Ergebnis des Wochenendes waren jedoch die Erfahrungen, die die jungen Frauen mit nach Hause nehmen konnten. Die Schauspieler und Theaterpädagogen Manuel Boecker und Ute Reibert leiteten die neun Teilnehmerinnen an und zeigten ihnen, wie Geschichten entstehen, halfen ihnen, Charaktere zu entwickeln und auf vielfältige Weise darzustellen. Die Teilnehmerinnen machten begeistert mit. Sie improvisierten und erlebten dabei das Gefühl, gemeinsam auf der Bühne zu stehen. Sie spürten die Energie der Gruppe und folgten mit Mut und Freude ihren Impulsen. Dabei konnten sie schmerzhafte Erfahrungen auf neue Art betrachten, Gefühlen Raum geben und in neue Rollen schlüpfen.

Diese anspruchsvolle kreative Arbeit brauchte natürlich einen Ausgleich: Bei der Geo-Caching-Tour am Samstagabend machten sich vier Gruppen voller Enthusiasmus in den Wald auf. Die elektronische Schnitzeljagd war das Highlight des Rahmenprogramms und brachte neun erfolgreiche Schatzsucherinnen hervor.

Am Ende des Workshops standen per Urkunde ausgezeichnete Theater-Heldinnen und sechs zufriedene Betreuer.