Unser Konzept
Manche Kinder müssen schwere Schicksalsschläge erleben. Doch Kinder haben ungeahnte Kraftreserven. Unser Ziel ist es, diese Widerstandskraft zu wecken und zu stärken. Ein traumatisches Erlebnis verändert von einer Sekunde auf die andere das Verständnis, das Kinder von sich und der Welt haben.
Wir verlieren deshalb keine Zeit. Ohne Antragsstellung und lange Prüfungen gewähren wir betroffenen Familien innerhalb von 24 Stunden einen ersten Kontakt.
Die Grundsätze der KinderKrisenIntervention
- Wir helfen unbürokratisch: Familien erhalten ohne Anträge oder Prüfungen einen ersten Kontakt innerhalb von 24 Stunden.
- Wir arbeiten bei Bedarf aufsuchend: Wir helfen in der Akutphase dort, wo sich die Betroffenen geborgen fühlen: zu Hause.
- Wir arbeiten präventiv: Wir stärken belastete Kinder gleich nach dem Ereignis – damit ein Kind nicht erst krank werden muss, um gesehen zu werden.
- Wir arbeiten traumaspezifisch: Wir begleiten die Betroffenen mit einem individuell auf ihre Bedürfnisse zugeschnittenen Angebot.
- Wir arbeiten systemisch: Unsere Hilfe bezieht Eltern, Lehrkräfte und andere Vertrauenspersonen mit ein und unterstützt auch diese.
Erfahrungen aus der Krisenintervention
Der Arbeit der AETAS Kinderstiftung liegt das Konzept „Aufsuchende Psychosozial-Systemische Notfallversorgung“ (APSN) zugrunde. Tita Kern und Simon Finkeldei, heute die fachliche Leitung der AETAS Kinderstiftung, entwickelten das Konzept aufgrund langjähriger Erfahrung bei der Krisenintervention im Rettungsdienst (KIT München).
Idee war es, die wertvolle Arbeit der Kriseninterventionsteams zu einer weiterführenden Betreuung auszubauen. Das Konzept verbindet ereignisnahe Beratung und Begleitung betroffener Kinder, Bezugspersonen und Einrichtungen mit dem aktuellen psychotraumatologischen Wissensstand.
Die AETAS Kinderstiftung hilft akut und in der Folgezeit. Wenn im Verlauf weiterer Bedarf sichtbar wird, vermitteln wir ergänzende oder weiterführende Maßnahmen. Bis zum Beginn einer Anschlussmaßnahme sind wir weiter für unsere Kinder und Familien da.
Hilfe, die Schule macht
In den Jahren der Krisenintervention und seit dem Beginn 2007 als erstes spezifisches traumapräventives Angebot dieser Art in Deutschland haben wir viel erfahren. Dabei sind die Geschichten und Themen so individuell wie die Kinder, die wir begleiten.
Gleichzeitig haben wir mit mehr als 1000 persönlich begleiteten Menschen im Jahr auch viel Erfahrung, was für Kleine und Große in akuter Not hilfreich ist. Darüber zu sprechen, zu lehren und uns mit Kollegen wissenschaftlich auszutauschen, ist uns ein großes Anliegen. So wurden wir neben vielen Vorträgen und Seminaren in den letzten Jahren auch auf verschiedene Konferenzen eingeladen, um von unserem Konzept und unseren Erfahrungen zu berichten.