Kinder aus der Ukraine auf Fahrrädern in polnischem Waisenhaus

Kinder sind in Kriegen diejenigen, die am wenigsten Beachtung finden und stark leiden. Deshalb hat die AETAS Kinderstiftung Anfang März begonnen, sich im Zusammenhang mit den Auswirkungen des Ukraine Kriegs zu engagieren und dafür um Spenden zu bitten. Die Hilfsbereitschaft war überwältigend!

Mit dem Geld können wir viel bewegen:

Zum einen unterstützen wir das Waisenhaus Olsztyn bei Częstochowa in Polen. Mittlerweile sind es 120 Kinder und Jugendliche aus der Ukraine, die die Einrichtung aufnehmen konnte. Mit den Kindern kamen auch Erziehungs- und Lehrkräfte, so dass die Kinder vertraute Bezugspersonen bei sich haben. Diese unterrichten die Kinder täglich drei Stunden in den Hauptfächern in ihrer Muttersprache. Anschließend lernen die Kinder Polnisch. Die Geflüchteten konnten auf ihre Flucht nur das Allernötigste mitnehmen, in Olsztyn erhielten sie neben einem „neuen Zuhause“ und regelmäßigen Mahlzeiten auch Kleidung und Schulsachen. Mittlerweile bietet das Waisenhaus den Kindern noch viel mehr – besonders die Fahrräder stehen hoch im Kurs. Der verantwortliche Priester berichtet, wie gut sich die Kinder eingelebt haben: „Jetzt weinen sie meist nur noch, wenn sie vom Fahrrad fallen. Wir sehen, dass sie lächeln, sich freuen, Vertrauen haben.“

Der Weltkindertag am 1. Juni wurde im Waisenhaus Olsztyn mit einem großen Fest gefeiert.

Aber die Kinderstiftung macht noch mehr:

In unserer Traumahilfe Ukraine in München wurden die ersten Kinder beraten. Wir haben intern unsere Mitarbeitenden für die Arbeit mit den fremdsprachlichen Klient*innen geschult, beispielsweise mit „sprachfreien“ Methoden. Auch die Dolmetschenden dürfen nicht aus dem Blick geraten: Sie haben oft selbst Bezug zur Ukraine und sind betroffen. Deshalb hat sich unser Fachteam darauf vorbereitet, bei der Arbeit mit belasteten Kindern und Bezugspersonen zugleich auf die Übersetzenden zu achten.

Auch in anderen Einrichtungen ist unser Fachwissen gefragt: Derzeit schulen wir viele Fachkräfte, die mit Kindern, die Traumatisches erlebt haben, arbeiten. Auf unserer Website haben wir Hilfsmaterialien für die spezielle Situation auch auf Ukrainisch bereitgestellt.

Darüber hinaus kooperieren wir mit dem Projekt HOPE der Psychologischen Hochschule Berlin, das Hilfe für durch den Ukrainekrieg betroffene Kinder und Jugendliche auch in der Ukraine leistet, und unterstützen dieses.

Wir danken allen, die uns diese Hilfen mit ihrer Spende möglich machen!