„Wie weit kann ich gehen?“, lautete die entscheidende Frage beim Klettertag, den die AETAS Kinderstiftung zusammen mit dem Polizeiverein Münchner Blaulicht e. V. und unterstützt von „Ein Herz für Kinder“ veranstaltete. Schaffe ich überhaupt den ersten Höhenmeter? Oder am Ende gar 14? Ist das, was ich am Anfang für kinderleicht hielt, am Ende zu schwierig? Oder gelingt mir etwas, das ich mich zunächst gar nicht getraut habe? 25 Begleiter halfen den 36 Kindern im Mai im Kletterwald Vaterstetten dabei, ihre Grenzen kennenzulernen und auszuloten. In kleinen Gruppen von drei bis vier Kindern mit jeweils zwei Begleitpersonen fanden die Teilnehmer schnell zueinander. Die Kinder, die einander vorher überwiegend nicht gekannt hatten, unterstützten sich gegenseitig und machten einander Mut.

Mit Sicherheitsgurt und durchgehend eingehängter Seilsicherung war jeder Teilnehmer gefahrlos unterwegs. Doch selbst so abgesichert, sieht die Welt hoch oben in den Bäumen ganz anders aus: Ohne festen Boden unter den Füßen, auf schmalen Seilen, in teils luftigen Höhen, der nächste Tritt nur eine wacklige kleine Fläche über dem Nichts … Mit solch ungewohnten Herausforderungen konnte jeder Teilnehmer sich selbst ein bisschen besser kennenlernen. Wer eine Pause brauchte oder nicht mehr weiterkam, konnte sich abseilen und wurde vom „Bodenpersonal“ betreut. Dieses kümmerte sich um die leibliche, aber auch mentale Stärkung. So war nach einem Zwischenstopp manchmal ein neuer Aufbruch in zuvor scheinbar unerreichbare Höhen möglich.

Grenzen kennenlernen, Ängste überwinden, einander stark machen: Beim Klettertag erlebten alle Teilnehmer unvergessliche Stunden. Wir freuen uns schon jetzt auf den Klettertag 2019!

Krisenintervention | AETAS Kinderstiftung | CSU-Fraktion | Scheckübergabe | Bernhard SeidenathV. l. n. r.: Dr. Ute Eiling-Hütig, Bernhard Seidenath, Florian Rauch, Tita Kern, Helmut Radlmeier, Simon Finkeldei – Foto: Oliver Neumann

Eine große Summe für die KinderKrisenIntervention: Die AETAS Kinderstiftung erhält für ihre Arbeit 270.000 Euro aus der so genannten Fraktionsreserve der CSU-Landtagsfraktion. Den symbolischen Scheck überreichten die Landtagsabgeordneten Ute Eiling-Hütig, Helmut Radlmeier und Bernhard Seidenath am 17. April Geschäftsführer Florian Rauch und den fachlichen Leitern Tita Kern und Simon Finkeldei. „Damit können wir in Zukunft noch mehr Kindern in seelischer Not beistehen und professionelle Unterstützung anbieten“, sagt Geschäftsführer Florian Rauch.“

„Gut angelegtes Geld“

Stellvertretend für den Arbeitskreis Gesundheit und Pflege würdigte Bernhard Seidenath die Arbeit der AETAS Kinderstiftung: „Verletzte Kinderseelen leiden oft ein Leben lang. Die KinderKrisenIntervention der AETAS-Kinderstiftung versucht, möglichst direkt nach dem Ereignis anzusetzen, und unterstützt Kinder und Jugendliche, die akut schwerste Psychotraumata erlebt haben, beispielsweise den Suizid eines Elternteils in der Wohnung oder den Amoklauf in München im Juli 2016.“ Zwar gebe es betroffene Kinder, die ein solches Trauma ohne therapeutische Hilfe bewältigen, aber viele gerieten in die Gefahr, eine posttraumatische Belastungsstörung zu entwickeln, an deren Folgen sie unter Umständen lebenslang leiden.

„Die Mitarbeiter der AETAS-Kinderstiftung nehmen sich innerhalb sehr kurzer Zeit eines jeden Kindes an, beraten, begleiten und unterstützen es bei der Alltagsbewältigung nach dem Ereignis. Wenn nötig, wird die weitere Betreuung organisiert bzw.  während einer möglichen Wartezeit auf einen Therapieplatz die weitere Unterstützung gewährleistet“, so Seidenath. Dies ergänze in wunderbarer Weise die Krisendienste, die durch das neue Psychisch-Kranken-Hilfe-Gesetz eingerichtet werden. „Mit den 270.000 Euro wird geholfen. Es ist gut angelegtes Geld“, erklärte Seidenath gemeinsam mit seinen Landtagskollegen Eiling-Hütig und Radlmeier.

Fester Bestandteil des Alarmplans der Rettungsdienste

Im Rahmen eines Runden Tisches des bayerischen Gesundheitsministeriums waren sich im vergangenen Sommer alle Teilnehmer darüber einig, dass die KinderKrisenIntervention der AETAS Kinderstiftung ein in dieser Form einzigartiges Hilfsangebot darstellt, das keinem der vorhandenen Hilfssysteme – Krankenkassen, Krisendienste, Jugendhilfe – eindeutig zugeordnet werden kann. Gleichwohl ist die AETAS Kinderstiftung mittlerweile fester Bestandteil des Alarmplans der Rettungsdienste in München. Sie wird in besonderen Lagen mit betroffenen Kindern alarmiert und ist in diesen Fällen schon in der akuten Krisenintervention speziell für Kinder und Jugendliche aktiv. Über die akute Krisenintervention hinaus leistet sie ein intensives, hochindividuelles Betreuungsangebot.

„Das Geld wird uns dabei helfen, den Regelbetrieb unserer wichtigen Arbeit zu stabilisieren und auszubauen“, sagt Florian Rauch. Denn die Hilfsangebote der AETAS Kinderstiftung sind für die Betroffenen kostenlos und werden aus Spenden finanziert. Dabei ist die Zahl der betreuten Kinder in den vergangenen Jahren stark gestiegen. Im Jahr 2017 waren 539 betroffene Kinder in Kontakt mit der AETAS Kinderstiftung. „Die AETAS Kinderstiftung schließt eine Lücke in der Versorgung traumabelasteter Kinder“, sagt Florian Rauch.

Für viele Kinderstiftungs-Familien ist es ein liebgewonnenes Wiedersehen geworden: Wenn das Jahr sich dem Ende zuneigt, lädt die AETAS Kinderstiftung zum Lichterfest. 67 Gäste aus 25 Familien kamen in die Trauerhalle von AETAS Lebens- und Trauerkultur und sammelten gemeinsam mit elf Mitarbeitern der AETAS Kinderstiftung Licht und Wärme für die dunkle Jahreszeit.

Das Team der AETAS Kinderstiftung eröffnete den Nachmittag mit einem von dem Schauspieler Manuel Boecker liebevoll inszenierten kleinen Theaterstück über eine Mäusefamilie, der Schlimmes widerfährt. Nach der ersten Verzweiflung raufen sich die Mäuse zusammen, machen sich gemeinsam auf den Weg und helfen einander. Am Ende mussten sie zwar etwas Liebes und Vertrautes hinter sich lassen, haben aber festgestellt, dass man mit Kraft und Mut und guten Freunden auch etwas neues Schönes entdecken kann.

Das Licht für die dunkle Jahreszeit wurde in diesem Jahr in Form einer Laterne gebastelt. Die Folien der Laterne konnte jeder Teilnehmer mit den Farben und Erinnerungen schmücken, die er mit in den Frühling und ein neues Jahr nehmen will. Am Ende konnte jeder seine ganz individuelle, selbst gestaltete Laterne mit nach Hause nehmen.

Nach Hause ging es aber erst nach dem Jahresritual des Lichterfests: Jeder Teilnehmer durfte eine Kerze anzünden und in den Schalen der Trauerhalle schwimmen lassen. So blieben Dutzende Lichtlein da. Lichtlein, die stehen für einen Abschied, eine Erinnerung, einen Wunsch, ein Geheimnis, einen Dank …

Die AETAS Kinderstiftung hat von der Nacht am 22. Juli 2016 an Opfer des Amoklaufes betreut.

Im Laufe der Wochen und Monate unterstützte die AETAS Kinderstiftung insgesamt 350 Personen. Insbesondere begleitete die AETAS Kinderstiftung 65 Kinder, die vom Amoklauf unmittelbar betroffen waren. Darunter waren Jugendliche, die mit ansehen mussten, wie andere Menschen neben ihnen erschossen wurden, die selbst in Lebensgefahr waren und um ihr Leben rannten, Kinder, die auf der Flucht von ihren Eltern getrennt wurden und Angst hatten. Noch heute betreuen wir einige der betroffenen Kinder.

Der Jahrestag des Amoklaufs belastete die betroffenen Familien schwer. Der Umgang mit dem Jahrestag stand über Wochen im Mittelpunkt der Arbeit mit den Familien. Die Jahreszeit, das Datum, die Berichterstattung der Medien, das Bewusstsein, nun seitdem jeden Tag im Jahr einmal erlebt zu haben, wühlte die Menschen auf.

Für mehrere Medien war der Jahrestag Anlass, um über die Arbeit der AETAS Kinderstiftung zu berichten. Besonders ausführlich tat dies die „Süddeutsche Zeitung“ in der Print-Ausgabe vom 22./23. Juli mit dem Artikel „Innehalten, weitergehen“.
(Lesen Sie hier die Online-Ausgabe des Artikels.)

Heute.de ließ sich von Simon Finkeldei, stellvertretender fachlicher Leiter der Stiftung, erläutern, wie traumatische Erlebnisse auf Menschen wirken.

Das Anzeigenblatt „hallo München“ berichtete über die „Heilung für verletzte Seelen“.

Und in einem Nachrichtenbeitrag des ZDF erklärte Simon Finkeldei die Wirkung des Jahrestags auf Betroffene.

 


Die AETAS Kinderstiftung war die Begünstigte der Weihnachts-Tombola der Juniper Networks GmbH.
Der Losverkauf zum guten Zweck brachte einen Erlös von 1500 Euro.

Die symbolische Scheckübergabe fand in den Räumen von AETAS Lebens- und Trauerkultur statt. Alois Zellner und Carina Dahmen von der Juniper Networks GmbH übergaben den Scheck an Nicole Rinder und Tita Kern von der Kinderstiftung.

Die AETAS Kinderstiftung bedankt sich von Herzen bei der Juniper Networks GmbH und ihren Mitarbeitern!

 

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