Wie können Kinder auf einen Besuch auf der Intensivstation oder der Notaufnahme vorbereitet werden?

Lange gab es keine einheitliche Antwort auf diese Frage. Ebenfalls kontrovers diskutiert wurde, ob ein Besuch per se sinnvoll ist. Ein interdisziplinäres Team, zu dem auch Fachkräfte der AETAS Kinderstiftung gehören, hat nun innerhalb der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) einen Leitfaden rund um dieses Thema veröffentlicht. Dieser soll als Hilfestellung und roter Faden für die Entwicklung und Implementierung einheitlicher Besuchsregeln für Kinder auf Intensivstationen dienen. In 10 Punkten werden alle Aspekte zur Vor- und Nachbereitung sowie zur Durchführung der Besuche beleuchtet. Die Empfehlungen richten sich in erster Linie an Fachkräfte innerhalb der Krankenhäuser, aber auch an Eltern und Sorgeberechtigte.

 

 

Als Erweiterung des Angebotes der KinderKrisenIntervention der AETAS Kinderstiftung können Jugendliche zwischen 12-18 Jahren ab Winter 2022 ein neues Angebot nutzen.

Das Gruppenangebot richtet sich an alle Jugendlichen nach einem hochbelastenden Lebensereignis, die sich in Beratung der AETAS Kinderstiftung befanden oder noch befinden. In der Gruppe können die Teilnehmenden in einem geschützten Rahmen emotionale und soziale Stärken erkennen und festigen, um mit dem Erlebten zurechtzukommen.

Die eigene Geschichte findet einen Platz und Techniken, die dabei helfen, schwierige Situationen zu meistern, Grenzen zu setzen und sich selbst zu versorgen, werden ausgetauscht und erprobt.

Der Start des Angebots ist für Winter 2022 geplant. Aktuell laufen die Vorgespräche. Es sind noch Plätze frei! Bei Interesse gerne direkt bei der AETAS Kinderstiftung melden!

Tel.: 089-159 86 96-0

Flyer des Gruppenangebots

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Die Expertise der AETAS Kinderstiftung ist gefragt: Für das vom Robert-Koch-Institut mit herausgegebene Bundesgesundheitsblatt durfte die AETAS Kinderstiftung einen Fachbeitrag schreiben.

In dem Artikel stellen Simon Finkeldei, Tita Kern und Susanna Rinne-Wolf von der AETAS Kinderstiftung die Psychosoziale Notfallversorgung von Kindern nach hoch belastenden Lebenserfahrungen dar. Der Beitrag wurde auf Einladung des Robert-Koch-Instituts geschrieben. Das Robert-Koch-Institut hat die Redaktion des Bundesgesetzblatts inne und gibt dieses zusammen mit dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, dem Paul-Ehrlich-Institut und der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung heraus.

Der Artikel ist frei zugänglich und hier abrufbar.

Kinder in der Kletterhalle bei der Polizeifreizeit

Trampolin- und Kletterhalle statt Handy und Social Media: Auf der Präventionsfreizeit der Münchner Polizei standen für die jungen Teilnehmenden Spaß an der Bewegung und soziale Kontakte von Angesicht zu Angesicht im Vordergrund. „(Medien-)Sucht“ hieß das Thema für vier Tage vom 29. August bis 1. September in Oberaudorf. Neun Kinder im Alter von 10 bis 15 Jahren, begleitet von zwei Fachkräften, nahmen von der AETAS Kinderstiftung aus daran teil, daneben weitere jeweils 10 Kinder aus zwei anderen sozialen Einrichtungen.

Schon der Start in München beim Polizeipräsidium an der Ettstraße war ein Highlight: Die Teilnehmenden durften in einen echten Polizeibus einsteigen. Mit den blauen und neongelben Streifen und der Aufschrift „Polizei“ fühlte sich die Fahrt gleich ganz besonders an.

In Oberaudorf erwartete die Teilnehmenden ein abwechslungsreiches Programm, das aber auch genügend Gelegenheit bot, sich untereinander kennenzulernen. Mit Besuchen in einer Trampolin- und einer Kletterhalle war Bewegung ein wichtiges Element der Freizeit. Auch die Arbeit der Polizei konnten die Teilnehmenden kennenlernen: Die Rosenheimer Polizei kam mit ihrem Spurenbus und gab Einblicke in die Arbeit der Spurensicherung. Die Kinder löcherten die Beamt*innen mit Fragen. Für die Kinder, die von der AETAS Kinderstiftung aus an der Freizeit teilnahmen, war dies besonders schön und wichtig: Sie machten positive Erfahrungen mit der Polizei, die manche von ihnen mit belastenden Umständen verbinden.

Das Thema der Freizeit kam ebenfalls nicht zu kurz: In einem „Suchtzirkel“, den die Fachkräfte vorbereitet hatten, beschäftigten sich die jungen Menschen an vier Stationen mit verschiedenen Aspekten von Sucht.

Am letzten Tag probierten die Kinder mit großer Begeisterung die Ausrüstung der Polizistinnen und Polizisten aus – zum Leidwesen der Akkus in der leuchtenden Kelle, die bald leer waren.

Nach Hause ging es dann wieder, zur allgemeinen Freude, im Polizeibus.

Die Corona-Pandemie bestimmt nicht mehr das gesamte gesellschaftliche Leben, doch sie hat das Leben verändert. Manches wird jetzt sichtbarer, bestimmte Themen haben für viele Menschen an Bedeutung gewonnen. Auf der Basis aktueller Forschung haben wir im Rahmen unseres Corona-Informationsangebots sechs Themen ausgewählt und Expert*innen gebeten, dazu Kurzvorträge zu gestalten.

Die etwa 30-minütigen Vorträge richten sich sowohl an Fachkräfte als auch an Familien. Die Themen sind:

  • Corona-Pandemie und psychische Gesundheit: Was wissen wir? Was können wir tun? Referentin: PD Dr. med Rieke Oelkers-Ax
  • Robust durch Krisenzeiten: Warum Resilienz für Kinder und Jugendliche so wichtig ist Referentin: Dr. Donya Gilan
  • „Ich sehe dich und bin für dich da“ – Die Bedeutung von Bindung auf die Stress- und Emotionsregulierung Sabine Haupt-Scherer
  • Trauer in der COVID-19-Pandemie – Wie können wir betroffene Kinder und Jugendliche unterstützen? Referentin: Prof. Dr. Bettina Doering
  • Das Bildungswesen als „Kritische Infrastruktur!“ Referent: Prof. Dr. phil. Harald Karutz
  • Häusliche Gewalt – Die Situation von Kindern Referentin: Anne Thiemann

Hier geht es zu den Videos.

LupoLeo Award Foto Volksbank BraWo

Fast 300 Bewerbungen sind für den LupoLeo Award eingegangen, nun geht es in die letzte Phase – die AETAS Kinderstiftung ist dabei und freut sich sehr!

Ein Jugendkomitee sichtet jetzt die Bewerbungen in der engeren Auswahl, wofür die AETAS Kinderstiftung unter anderem ein kurzes Vorstellungsvideo eingereicht hat. Am Ende kürt eine prominent besetzte Jury die drei Preisträger. An die erstplatzierte Organisation gehen 30.000,00 Euro, an die zweite 20.000,00 Euro und an die dritte 10.000,00 Euro. Verliehen wird der LupoLeo Award am 19. November.

„Mit dem zweiten LupoLeo Award möchten wir Projekten und Organisationen, die sich in diesen schweren Corona-Zeiten für die Zukunft unserer Kinder einsetzen, Mut machen, wir wollen sie fördern, ihnen eine Plattform bieten und uns für ihr Engagement bedanken“, sagt Jürgen Brinkmann, Initiator des Kindernetzwerks der Volksbank Braunschweig Wolfsburg.

Die AETAS Kinderstiftung hat sich mit ihrem Corona-Hilfsprojekt für den LupoLeo Award beworben. Um Kindern, Jugendlichen, deren Bezugspersonen und Fachkräften im Umgang mit den Belastungen der Corona-Pandemie zu helfen, bot und bietet die AETAS Kinderstiftung eine Krisenberatung. Diese umfasst derzeit ein Informationsangebot von Info-Blättern in elf Sprachen und war in Hochzeiten als Krisenberatung per Chat, Telefon und E-Mail zu erreichen.

 

(Foto: Volksbank BraWo)

AETAS Kinderstiftung Klettertag 2022 Pause hoch oben

Als Deutschlands höchstgelegener Hochseilgarten bewirbt sich der Kletterwald Blomberg selbst. Die Lage auf 1200 Metern brachte an diesem sonnigen Julisamstag eine willkommene Erfrischung gegenüber der heißen Großstadtluft. 24 Kinder und Jugendliche im Alter von 6 bis 16 Jahren waren am 2. Juli mit 17 Betreuungskräften der AETAS Kinderstiftung und vom Polizeiverein Münchner Blaulicht e. V. angereist, und sie genossen einen Tag in Gemeinschaft und voller Herausforderungen.

AETAS Kinderstiftung Klettertag 2022 Gruppenbild

Bevor die Teilnehmenden nach Alter in mehrere Gruppen aufgeteilt wurden, stellten sie sich noch gemeinsam auf fürs obligatorische Gruppenbild – und ehrten das Geburtstagskind des Tages mit einem Ständchen. Dann ging es ab in die Höhe, und die Teilnehmenden erprobten sich in den verschiedenen Parcours. Dabei taten sich die Erwachsenen oft schwerer als die unerschrockenen jungen Kletternden. Doch auch die Kinder fanden sich gelegentlich in kniffligen Situationen wieder, in denen ihre Geschicklichkeit, ihre Kraft und ihr Mut auf die Probe gestellt wurden.

Die Abenteuer in den Baumwipfeln machten natürlich auch ordentlich Hunger. Im Blomberghaus konnten sich die Teilnehmenden an Schnitzelsemmeln und Pommes stärken und taten dies auch ausgiebig.

Den Weg hinauf zum Kletterwald hatte die gesamte Gruppe in der Seilbahn zurückgelegt. Für die meisten Teilnehmenden folgte auf dem Rückweg ein zweites Highlight nach dem Kletterwald: Von der Mittelstation aus ging es auf der Sommerrodelbahn – je nach Risikofreude – in rasanter oder weniger rasanter Fahrt bergab.

AETAS Kinderstiftung Klettertag 2022 Sommerrodeln

Im Bus ging es wieder zurück nach München und ein perfekter Tag war schneller als gedacht zu Ende.

Kinder von Dorfleben Walchensee übergeben gesammeltes Geld an Nicole Rinder von AETAS Kinderstiftung

Die Nachrichten über den Krieg in der Ukraine sind erschreckend, das gilt für Erwachsene, für Kinder aber umso mehr. Auch in der Dorfschule Walchensee erlebten die Kinder den Kriegsausbruch mit Schrecken und besprachen mit den Erziehungskräften ihre Fragen: Wie geht es den Kindern dort? Wie ist es, wenn man auf der Flucht ist? Können wir etwas für die Kinder tun?

Gemeinsam wurde überlegt, was man tun könnte – die Kinder sollten erfahren, dass sie der Krise nicht ohnmächtig gegenüberstehen, sondern handeln und helfen können. Für einen Osterbasar bastelten sie verschiedene Dinge, die Familien spendeten Kuchen, und dann wurde für den guten Zweck verkauft. 1226,75 Euro nahmen die Kinder so ein. Das Geld sollte an eine Organisation gehen, bei der die Kinder nachvollziehen können, was genau mit ihrem Geld gemacht wird. Bei der Suche nach einer solchen Organisation fanden sie die AETAS Kinderstiftung …

Am 1. Juli besuchte Nicole Rinder, stellvertretende Geschäftsleitung der AETAS Kinderstiftung, die Einrichtung. Sie bekam das eingenommene Geld und einen symbolischen Scheck überreicht und beantwortete Fragen der Kinder zum Waisenhaus Olsztyn in Polen, das die AETAS Kinderstiftung unterstützt. So bekamen die Kinder eine Vorstellung davon, wie es aus der Ukraine geflohenen Waisenkindern in Polen geht und wofür das Geld verwendet wird. Auch über die hiesige Arbeit der AETAS Kinderstiftung wollten die Kinder etwas erfahren.

Wir freuen uns über die tolle Aktion und die Unterstützung für die ukrainischen Kinder im Waisenhaus Olsztyn! Vielen Dank!

Lebenskrisen gehen nicht einfach nach kurzer Zeit weg. Sie prägen unser Leben über einen langen Zeitraum. Erschöpfung und Hilflosigkeit sind typische Gefühle einer Lebenskrise – Gefühle, die Eltern besonders belasten, denn sie wollen stark sein für ihre Kleinen. Im Interview mit dem „stern“ sprach Tita Kern darüber und über ihr neues Buch „Wenn das Leben kippt – Ein hilfreicher Kompass für Eltern in Lebenskrisen“. Dabei geht es um die Frage, wie Eltern ihren Kindern, aber auch sich selbst helfen können – und auch um die Frage: Darf mein Kind mich auch mal weinen sehen?

Das Interview ist hier abrufbar.

Tita Kern Abendschau

Stresszeiten und Ausnahmesituationen: Seit der Pandemie erleben insbesondere Familien oft schwere Belastungen. Damit kennt Tita Kern sich aus: Als fachliche Leiterin der AETAS Kinderstiftung hat sie täglich mit Familien in der Krise zu tun. Gerade hat sie das Buch „Wenn das Leben kippt“ veröffentlicht. In der „Abendschau“ des Bayerischen Rundfunks war sie dazu am 21. März zu Gast und erläuterte, was eine Krise ausmacht: Sie dauert, sie verändert das Leben nachhaltig, sie fordert alle Beteiligten sich anzupassen. Und sie hatte einen guten Rat für alle Belasteten: Wenn das Leben hart ist, seien Sie nicht noch hart zu sich selbst. Seien Sie gut zu sich.

Das Interview kann bis zum 21.03.2023 hier angesehen werden.