AETAS Kinderstiftung Klettertag 2022 Pause hoch oben

Als Deutschlands höchstgelegener Hochseilgarten bewirbt sich der Kletterwald Blomberg selbst. Die Lage auf 1200 Metern brachte an diesem sonnigen Julisamstag eine willkommene Erfrischung gegenüber der heißen Großstadtluft. 24 Kinder und Jugendliche im Alter von 6 bis 16 Jahren waren am 2. Juli mit 17 Betreuungskräften der AETAS Kinderstiftung und vom Polizeiverein Münchner Blaulicht e. V. angereist, und sie genossen einen Tag in Gemeinschaft und voller Herausforderungen.

AETAS Kinderstiftung Klettertag 2022 Gruppenbild

Bevor die Teilnehmenden nach Alter in mehrere Gruppen aufgeteilt wurden, stellten sie sich noch gemeinsam auf fürs obligatorische Gruppenbild – und ehrten das Geburtstagskind des Tages mit einem Ständchen. Dann ging es ab in die Höhe, und die Teilnehmenden erprobten sich in den verschiedenen Parcours. Dabei taten sich die Erwachsenen oft schwerer als die unerschrockenen jungen Kletternden. Doch auch die Kinder fanden sich gelegentlich in kniffligen Situationen wieder, in denen ihre Geschicklichkeit, ihre Kraft und ihr Mut auf die Probe gestellt wurden.

Die Abenteuer in den Baumwipfeln machten natürlich auch ordentlich Hunger. Im Blomberghaus konnten sich die Teilnehmenden an Schnitzelsemmeln und Pommes stärken und taten dies auch ausgiebig.

Den Weg hinauf zum Kletterwald hatte die gesamte Gruppe in der Seilbahn zurückgelegt. Für die meisten Teilnehmenden folgte auf dem Rückweg ein zweites Highlight nach dem Kletterwald: Von der Mittelstation aus ging es auf der Sommerrodelbahn – je nach Risikofreude – in rasanter oder weniger rasanter Fahrt bergab.

AETAS Kinderstiftung Klettertag 2022 Sommerrodeln

Im Bus ging es wieder zurück nach München und ein perfekter Tag war schneller als gedacht zu Ende.

Kinder von Dorfleben Walchensee übergeben gesammeltes Geld an Nicole Rinder von AETAS Kinderstiftung

Die Nachrichten über den Krieg in der Ukraine sind erschreckend, das gilt für Erwachsene, für Kinder aber umso mehr. Auch in der Dorfschule Walchensee erlebten die Kinder den Kriegsausbruch mit Schrecken und besprachen mit den Erziehungskräften ihre Fragen: Wie geht es den Kindern dort? Wie ist es, wenn man auf der Flucht ist? Können wir etwas für die Kinder tun?

Gemeinsam wurde überlegt, was man tun könnte – die Kinder sollten erfahren, dass sie der Krise nicht ohnmächtig gegenüberstehen, sondern handeln und helfen können. Für einen Osterbasar bastelten sie verschiedene Dinge, die Familien spendeten Kuchen, und dann wurde für den guten Zweck verkauft. 1226,75 Euro nahmen die Kinder so ein. Das Geld sollte an eine Organisation gehen, bei der die Kinder nachvollziehen können, was genau mit ihrem Geld gemacht wird. Bei der Suche nach einer solchen Organisation fanden sie die AETAS Kinderstiftung …

Am 1. Juli besuchte Nicole Rinder, stellvertretende Geschäftsleitung der AETAS Kinderstiftung, die Einrichtung. Sie bekam das eingenommene Geld und einen symbolischen Scheck überreicht und beantwortete Fragen der Kinder zum Waisenhaus Olsztyn in Polen, das die AETAS Kinderstiftung unterstützt. So bekamen die Kinder eine Vorstellung davon, wie es aus der Ukraine geflohenen Waisenkindern in Polen geht und wofür das Geld verwendet wird. Auch über die hiesige Arbeit der AETAS Kinderstiftung wollten die Kinder etwas erfahren.

Wir freuen uns über die tolle Aktion und die Unterstützung für die ukrainischen Kinder im Waisenhaus Olsztyn! Vielen Dank!

Kinder sind in Kriegen diejenigen, die am wenigsten Beachtung finden und stark leiden. Deshalb hat die AETAS Kinderstiftung Anfang März begonnen, sich im Zusammenhang mit den Auswirkungen des Ukraine Kriegs zu engagieren und dafür um Spenden zu bitten. Die Hilfsbereitschaft war überwältigend!

Mit dem Geld können wir viel bewegen:

Zum einen unterstützen wir das Waisenhaus Olsztyn bei Częstochowa in Polen. Mittlerweile sind es 120 Kinder und Jugendliche aus der Ukraine, die die Einrichtung aufnehmen konnte. Mit den Kindern kamen auch Erziehungs- und Lehrkräfte, so dass die Kinder vertraute Bezugspersonen bei sich haben. Diese unterrichten die Kinder täglich drei Stunden in den Hauptfächern in ihrer Muttersprache. Anschließend lernen die Kinder Polnisch. Die Geflüchteten konnten auf ihre Flucht nur das Allernötigste mitnehmen, in Olsztyn erhielten sie neben einem „neuen Zuhause“ und regelmäßigen Mahlzeiten auch Kleidung und Schulsachen. Mittlerweile bietet das Waisenhaus den Kindern noch viel mehr – besonders die Fahrräder stehen hoch im Kurs. Der verantwortliche Priester berichtet, wie gut sich die Kinder eingelebt haben: „Jetzt weinen sie meist nur noch, wenn sie vom Fahrrad fallen. Wir sehen, dass sie lächeln, sich freuen, Vertrauen haben.“

Der Weltkindertag am 1. Juni wurde im Waisenhaus Olsztyn mit einem großen Fest gefeiert.

Aber die Kinderstiftung macht noch mehr:

In unserer Traumahilfe Ukraine in München wurden die ersten Kinder beraten. Wir haben intern unsere Mitarbeitenden für die Arbeit mit den fremdsprachlichen Klient*innen geschult, beispielsweise mit „sprachfreien“ Methoden. Auch die Dolmetschenden dürfen nicht aus dem Blick geraten: Sie haben oft selbst Bezug zur Ukraine und sind betroffen. Deshalb hat sich unser Fachteam darauf vorbereitet, bei der Arbeit mit belasteten Kindern und Bezugspersonen zugleich auf die Übersetzenden zu achten.

Auch in anderen Einrichtungen ist unser Fachwissen gefragt: Derzeit schulen wir viele Fachkräfte, die mit Kindern, die Traumatisches erlebt haben, arbeiten. Auf unserer Website haben wir Hilfsmaterialien für die spezielle Situation auch auf Ukrainisch bereitgestellt.

Darüber hinaus kooperieren wir mit dem Projekt HOPE der Psychologischen Hochschule Berlin, das Hilfe für durch den Ukrainekrieg betroffene Kinder und Jugendliche auch in der Ukraine leistet, und unterstützen dieses.

Wir danken allen, die uns diese Hilfen mit ihrer Spende möglich machen!

„Biegen, schneiden, bördeln und runden“, heißt es sonst bei der Schröder Group. Das Unternehmen aus dem oberbayerischen Wessobrunn stellt Blechbearbeitungsmaschinen her. Bei der Mitarbeitenden-Tombola im April stand jedoch nicht der Maschinenbau, sondern der gute Zweck im Vordergrund: Der Erlös der Tombola sollte an eine Organisation gehen, die sich für Menschen, die vom Krieg in der Ukraine betroffen sind, einsetzt. Dabei fiel die Wahl auf die AETAS Kinderstiftung und das Projekt „Traumahilfe Ukraine“.

Bei einem Treffen am 4. Mai 2022 in Wessobrunn konnte die stellvertretende Geschäftsleitung der ATEAS Kinderstiftung, Nicole Rinder, von Mitgeschäftsführerin Gerlinde Schröder und deren Tochter Sabrina Hibler einen Scheck über 5.000,00 Euro entgegennehmen.

„Es war uns ein großes Anliegen einen Verein zu unterstützen, der sich für ukrainische Flüchtlingskinder und –jugendliche einsetzt. Wir sind sicher, dass die AETAS Kinderstiftung die optimale Anlaufstelle für diese Kinder und Jugendliche ist, um ihnen mit professionellem Rat und Hilfe beizustehen“, sagte Gerlinde Schröder.

Wir sagen Danke für die großzügige Unterstützung!

Lebenskrisen gehen nicht einfach nach kurzer Zeit weg. Sie prägen unser Leben über einen langen Zeitraum. Erschöpfung und Hilflosigkeit sind typische Gefühle einer Lebenskrise – Gefühle, die Eltern besonders belasten, denn sie wollen stark sein für ihre Kleinen. Im Interview mit dem „stern“ sprach Tita Kern darüber und über ihr neues Buch „Wenn das Leben kippt – Ein hilfreicher Kompass für Eltern in Lebenskrisen“. Dabei geht es um die Frage, wie Eltern ihren Kindern, aber auch sich selbst helfen können – und auch um die Frage: Darf mein Kind mich auch mal weinen sehen?

Das Interview ist hier abrufbar.

Tita Kern Abendschau

Stresszeiten und Ausnahmesituationen: Seit der Pandemie erleben insbesondere Familien oft schwere Belastungen. Damit kennt Tita Kern sich aus: Als fachliche Leiterin der AETAS Kinderstiftung hat sie täglich mit Familien in der Krise zu tun. Gerade hat sie das Buch „Wenn das Leben kippt“ veröffentlicht. In der „Abendschau“ des Bayerischen Rundfunks war sie dazu am 21. März zu Gast und erläuterte, was eine Krise ausmacht: Sie dauert, sie verändert das Leben nachhaltig, sie fordert alle Beteiligten sich anzupassen. Und sie hatte einen guten Rat für alle Belasteten: Wenn das Leben hart ist, seien Sie nicht noch hart zu sich selbst. Seien Sie gut zu sich.

Das Interview kann bis zum 21.03.2023 hier angesehen werden.

Immer mehr Menschen fliehen vor dem Krieg in der Ukraine, immer mehr Menschen kommen auch in München an. Die Geflüchteten sind vor allem Frauen und Kinder, einer aktuellen Schätzung zufolge machen Schulkinder die Hälfte der Geflüchteten aus. Nach hochbelastenden Tagen können sie hoffentlich etwas zur Ruhe kommen und sich in Sicherheit fühlen. Doch die erschütternden Erlebnisse wirken weiter. Für Kinder und Jugendliche, die stark unter dem Erlebten leiden und Zeichen sehr hoher Belastung zeigen, bietet die AETAS Kinderstiftung eine spezielle Beratung an. Außerdem stellen wir auf unserer Website Infoblätter mit hilfreichen Inhalten auf Deutsch und Ukrainisch zum Download bereit.

Ein bis drei Einzeltermine

Kinder und Jugendliche, die vor dem Krieg aus der Ukraine geflohen sind, können (auf Wunsch gerne mit einer Bezugsperson) bei der AETAS Kinderstiftung ein bis drei Einzeltermine erhalten. Unsere Traumafachberater*innen vermitteln Techniken, die Kopf, Herz und Körper beruhigen und stärken und die später problemlos alleine weiter geübt werden können.

Zeichen für eine sehr hohe Belastung können sowohl besonders starke Gefühle sein (Schreckhaftigkeit, ständige Anspannung, Schlaflosigkeit, immer wiederkehrende Bilder, Weinen, das nicht aufhört und bei dem Trost nicht hilft) als auch scheinbar gar keine Gefühle (Rückzug, Abwendung von allem).

Beratung auch für Bezugspersonen

Auch Bezugspersonen, die sich Sorgen um geflüchtete Kinder und Jugendliche machen, können sich bei uns beraten lassen.

Die Beratungen sind kostenlos und finden in unseren Räumen statt. Wenn ein ruhiger Raum zur Verfügung steht, können wir in Ausnahmefällen aufsuchend arbeiten. Dolmetscher*innen müssen gestellt werden, aber wir können bei der Suche nach Dolmetschenden helfen.

Je nach Nachfrage kann es zu Wartezeiten kommen.

Kontakt:

E-Mail:

Telefon: 089-997409021

Hier finden Sie weitere Informationen zu unserer Traumahilfe Ukraine.

Die Informationen stehen auch auf Ukrainisch zur Verfügung.

Bei hohen Corona-Infektionszahlen müssen immer wieder auch Kinder erleben, dass ein naher Mensch erkrankt oder sogar stirbt. Erwachsene stehen dann oft vor der Frage, wie sie ihrem Kind am besten helfen können. Für solche schwierigen Situationen haben wir neue Infoblätter zusammengestellt.

Was können Erwachsene für ein Kind tun, wenn ein lieber Mensch schwer erkrankt? Wie können sie dabei selbst auf den Füßen bleiben? Welche Worte helfen Kindern in solchen Situationen? Auch dass ein lieber Mensch im Sterben liegt oder tatsächlich stirbt, müssen manche Kinder erleben. Den Verlust kann niemand ungeschehen machen. Erwachsene können dann sehr viel Gutes bewirken, wenn sie ihr Kind sicher an ihrer Hand durch schwere Gefühle begleiten. Dabei wollen wir mit unseren Handreichungen helfen.

Die Themen der neuen Infoblätter:

Wenn ein naher Mensch schwer erkrankt

Was Kinder in schwierigen Situationen hören sollten

Wie Ihr Kind Verbindung halten kann, auch ohne Besuche

Wenn ein naher Mensch im Sterben liegt

Abschied nehmen nach dem Tod

Wie Ihr Kind nach dem Tod Verbindung halten kann: Das „Verbindungs-Armbändchen“

Die Blätter stehen außer auf Deutsch auch auf Englisch, Französisch, Italienisch, Polnisch, Russisch, Rumänisch, Türkisch, Arabisch, Dari und Farsi zur Verfügung und sind hier zu finden.

 

Krisen stellen uns auf die Probe und können uns über den Kopf wachsen. Sie können aber auch dazu führen, dass wir ganz neue Wege finden und gestärkt aus ihnen hervorgehen. Zu letzterem will Tita Kern, fachliche Leitung der AETAS Kinderstiftung, mit ihrem neuen Buch beitragen. „Wenn das Leben kippt – Ein hilfreicher Kompass für Eltern in Lebenskrisen“ heißt es und ist im Dezember 2021 im Kösel Verlag erschienen.

Für die Kinder da sein, die eigene Erschütterung aushalten, finanzielle Notsituationen bewältigen, Entscheidungen treffen und den Alltag organisieren: Dies alles müssen Eltern in Krisenzeiten leisten. Wenn diese Krise auch noch über einen längeren Zeitraum anhält, droht das Leben in Schieflage zu geraten. Eltern sind jedoch auf ganz besondere Weise zu Erstaunlichem fähig.

Wertvoller Begleiter in der Krise

Der „innere Kompass“ hilft Eltern dabei, auch in stürmischen Zeiten einen guten Weg zu finden. Er bildet sich aus den vier Polen Eigenständigkeit – Verbundenheit und Gelassenheit – Entschlossenheit. Selbsttests zeigen den Lesenden, wie es um ihren eigenen Kompass steht. Übungen helfen ihnen, auch bei Schicksalsschlägen noch mehr Stärke, Mut, Vertrauen und Flexibilität in sich zu finden.

Mit Sachverstand und Empathie nimmt Tita Kern die Lesenden im positiven Sinne an die Hand: Sie vermittelt Zuversicht, ohne unter Druck zu setzen. Sie zeigt Wege auf und hat doch jederzeit Mitgefühl alle, die sich verlaufen. Denn auch wer sich verirrt hat, wird wieder in die Spur finden – und hat in allererster Linie Nachsicht verdient, vor allem von sich selbst. So stärken Eltern sich selbst und finden in diesem Buch einen wertvollen Begleiter in der Krise.

Hier finden Sie eine Übersicht aller unserer Bücher und Buchbeiträge.

24 Tage hat uns Otto Krautkopf durch den Advent begleitet. Ihr konntet zuhören, wie die Geschichte entstand. Macht das nicht Lust auf mehr? Und aufs Selbermachen? Am besten legt Ihr gleich los, um an Silvester Euren Auftritt zu haben.

Hier erfahrt Ihr alles über die Jahreswechsel-Aktion.